Im Gespräch mit Christopher Streeck
Christopher Streeck, EDEKA Streeck Oberkochen
Was macht das Thema Wein für Sie besonders?
Wein ist eine Faszination. Die Vielfältigkeit der Weine auf dieser Welt ist das, was mich am meisten begeistert. Ich könnte jeden Tag einen anderen Wein verkosten und würde in meinem Leben nie fertig werden. Deswegen habe ich mich auch zum Sommelier ausbilden lassen, um noch mehr Detailwissen zu bekommen.
Welcher ist Ihr europäischer Lieblingswein?
Mein aktueller Lieblingswein ist der Phelan Segur 2014, Saint Estephe AOP Bordeaux
Bei der Vielzahl an europäischen Weinanbaugebieten – haben Sie einen Liebling?
Das kann sich von Jahrgang zu Jahrgang ändern. Aktuell ist es das linke Ufer im Bordeaux und das Rheingau für Rieslinge.
Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit im Kontext Wein, ganz speziell auch mit Blick auf Ihr Weinsortiment? Hat sich Ihr Angebot bzgl. dieses Themas in den letzten Jahren verändert bzw. wird es sich verändern?
Das Thema Nachhaltigkeit ist sehr aktuell. Sowohl aus Kundensicht als auch auf Seite der Winzer. Es ist richtig, vorauszublicken und vorausschauend zu agieren. Wir wollen gerne in den nächsten 100 Jahren auch noch vom Weinbau profitieren.
Es muss schneller an die Endverbraucher vermittelt werden, um das Kaufverhalten zu beeinflussen. Wir tun unseren Beitrag dazu, indem wir erläutern und das Thema vermitteln.
Über das Thema Nachhaltigkeit hinaus: Mit welchen weiteren Themen/Trends/Problematiken sehen Sie sich im Kontext Ihrer Weinabteilung momentan konfrontiert?
Wir arbeiten gerade daran, den Kunden biologisch produzierte Weine intensiver anzubieten. Das Verständnis für einen etwas höheren Preis für eine Flasche ist unsere Herausforderung. Trends sind aktuell ganz klar alkoholfrei und wieder Regionalität.
Sie waren selbst als Besucher auf der EUROVINO – inwiefern bietet die EUROVINO Ihrer Meinung nach für diese Themen/ Problematiken Anregungen und Lösungen an?
Das Thema Bio kann auf einer solchen Messe natürlich sehr schön gespielt und dargestellt werden. Das Gleiche gilt für alkoholfrei. So können sich Händler die Vielfalt der Möglichkeiten anschauen, Platz zum Darstellen wäre gegeben.
Nun sind Sie selbst Beirat der EUROVINO. In diesem Kontext zwei Fragen:
Was reizt Sie an dieser neuen Aufgabe?
Ich hoffe, dass ich durch meine Teilnahme die Interessen des stationären Handels aufzeigen kann. Im Umkehrschluss möchte ich noch mehr Händler dazu bewegen, die Messe zu besuchen, da dies zunehmend wichtiger für den LEH wird.
Und warum ist die EUROVINO als noch junges Messeformat für die Branche wichtig?
Als relevante Ergänzung zu den bestehenden Fachmessen ist die EUROVINO eine echte Bereicherung, da sie eine Konzentration auf deutsche und europäische Anbaugebiete aufweist. Entsprechend kann ich meinen Termin- und Messeplan splitten und mich als Händler auf der EUROVINO auf bestimmte Regionen konzentrieren. Natürlich freue ich mich in diesem Zusammenhang, wenn viele Händlerkolleginnen und -kollegen die EUROVINO auf Prio eins setzen.